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Neue Leitlinien zu Geschlechtsinkongruenz und -dysphorie im Kindes- und Jugendalter

Die gesammelte Psychiatrie-Lobby und ihre Unterstützer*innen freuen sich über eine Neufassung der Gender-Identitäts-Diagnostik noch in diesem Jahr. Beiteiligt an diesem Prozess sind Kinder- und Jugendpsychiater, Psychotherapeuten und psychiatrische Sexualmediziner, sowie Trans*-Vertreter. Besonders heben die beteiligten Personen die Rolle von "Hormonen als Pubertätsblocker" hervor, deren "langfristige Sicherheit und Wirksamkeit wissenschaftlich kaum belegt" sei.

Wir gehen nach wievor nicht davon aus, dass psychiatrische Fachgesellschaften und Lobbyverbände aus dem Trans*-Bereich, welche sich nicht vorstellen können, dass Transsexualität kein psychisches Thema ist, die Existenz von Menschen anerkennen können, die "nur" ein körperliches Thema haben (Transsexualität).

Insofern ist immer noch unser Wunsch, Behandlungsalternativen für transsexuelle Menschen zu entwickeln, die ohne "Gender Identitäts"- Diagnosen auskommen. Wir halten das für möglich und längst überfallig. Dazu - und auch das bestätigt sich immer wieder - braucht es eine Loslösung des Themas von den oben genannten Lobbygruppen.

Link:

AWMF-Leitlinie zu Geschlechtsinkongruenz und -dysphorie im Kindes- und Jugendalter

Wenn am Thema vorbeigeschrieben wird

Wir sind gerade auf diesen 4 Jahre alten Artikel angesprochen worden. Dazu hatten wir uns schon mal geäussert, aber manche Dinge müssen eben mehrfach geäussert werden:

Eric Llaveria Caselles, der Autor des Artikels behauptet Dinge, die nicht von uns kommen. Unsere Broschüre heisst „Warum sind manche Menschen transsexuell?“. Der Verein heisst "Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V." (und nicht etwa "Aktion Transidentität..." oder "Aktion Transgender"). Das hat einen Grund, der wichtig ist - aber immer wieder übergangen wird/wurde:

Wir halten Transsexualität für angeboren - aber so etwas wie "Geschlechtsidentität" nicht.

In zahlreichen Texten weisen wir immer wieder darauf hin, dass Transsexualität meint, dass Menschen ein angeborenes "Körperwissen" haben ("sex" bezieht sich auf den Körper). Transsexuell sind für uns Menschen, die wissen, dass sie "im falschen Körper geboren" wurden. Gleichzeitig aber - und das ist das zweite, was wir immer wieder betonen - halten wir Transsexualität unabhängig davon, was die Psychologie "Gender Identität" nennt, also die Identifizierung mit sozialen Geschlechtern (Gendern). Menschen mit Transsexualität können ganz unterschiedliche Gender-Identitäten haben oder das Konzept "Gender" ganz ablehnen.

Beispiel: Eine transsexuelle Frau, die um ihren Körper weiss, muss nicht zugleich ein ausgeprägtes Bedürfnis aufweisen, stereotyp weibliche Kleidung zu tragen oder "Frauenhobbys" (oder ähnlichem fragwürdigen) nachgehen, usw. (so wie dies noch in psychiatrischen Büchern als Diagnosekriterium aufgeführt ist). Dennoch kann sie wissen, dass der Wunsch nach einem stimmigen Körper vorhanden ist.

Wir wissen darum, dass Transsexualität bis heute mit "Gender Identität" verknüpft ist und diese Verknüpfung mit dem, was wir unter Transsexualität verstehen nichts zu tun hat. Dabei lässt sich feststellen:

Die Existenz von Transsexualität wird bis heute von vielen "Experten" und sogar im LGBT-Kontext (oder von Menschen, die zum Thema "Gender" arbeiten) geleugnet und die Anliegen transsexueller Menschen von der Politik nicht wahrgenommen.

Wir haben uns 2007/2008 gegründet um daran etwas zu ändern. Aber: Das ist bis heute nicht geschehen. Im Gegenteil. Das wird auch der Grund sein, warum solche Artikel, wie der von Eric Llaveria Caselles erscheinen, in der am Thema Transsexualität vorbeigeschrieben wird.

https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/wissenschaftskritik/252/irrwege-auf-der-suche-nach-dem-trans-gehirn