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Gender Dysphorie ist kein Grund für irgendwas

Es gab in den 60er Jahren mal homosexuelle Menschen, die der Ansicht waren, dass man homosexuelle Menschen erst dann gesellschaftlich akzeptieren würde, wenn man das mit einer Diagnose verbindet. Die Argumentation war: Weil es die Diagnose gibt, können homosexuelle Menschen nicht anders. Diese Haltung wurde von grossen Homosexuellenorganisationen in den U.S.A. geteilt.

Bei "Trans*" ist heute dasselbe der Fall. Die Argumentation ist wie folgt: Weil es so etwas wie "Gender Dysphorie" gibt, braucht man ein Selbstbestimmungsgesetz.

Wir sind da völlig anderer Ansicht. Die Möglichkeit gleichberechtigt leben zu können, braucht es nicht wegen irgendwelcher angeblicher psychischen Besonderheiten, sondern weil Menschen wissen, wer sie sind. Das hat nichts mit "Gender Dysphorie" oder anderer Phantasiediagnosen zu tun, sondern damit, dass Menschen in der Regel ein ziemlich gutes Wissen über ihre Geschlechtszugehörigkeit haben. Das Problem, dass Menschen heute noch nicht - oder nur eingeschränkt - dieses Wissen anerkannt bekommen, liegt nicht bei den Menschen, die dieses Wissen haben, sondern bei einem Staat, der immer noch meint, Menschen in stereotype Gender einteilen zu müssen - ausgehend von angeblichen biologischen Eindeutigkeiten (die es in der Realität so nicht gibt... ausser man interpretiert die Biologie idealisiert und schliesst Abweichungen vom Ideal aus einer Weltanschauung aus) - und diejenigen für psychisch abweichend hält, die nicht zu diesen stereotypen Ideen passen.

Deswegen sind wir der Ansicht, dass Diagnosen wie "Gender Dysphorie" in einem Diskurs um Selbstbestimmung nichts zu suchen haben. Wo Diagnosen Sinn ergeben: Wenn es darum geht, Leiden unter körperlichen (Geschlechts-)Merkmalen festzustellen - und zwar unabhängig irgendwelcher Geschlechtsidentifizierungen.