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UN: JEDER Mensch hat ein Recht auf Asyl

"Die Weltkonferenz über die Menschenrechte hält fest, dass jeder Mensch, ohne irgendwelche Unterschiede, das Recht hat, in anderen Ländern Asyl vor Verfolgung anzustreben und zu genießen, wie auch das Recht auf Rückkehr in das eigene Land. In diesem Sinne betont die Weltkonferenz die Bedeutung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, des Übereinkommens von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, des Zusatzprotokolls von 1967 dazu und der regionalen Instrumente. Die Weltkonferenz dankt den Staaten, die weiterhin auf ihrem Staatsgebiet große Zahlen von Flüchtlingen aufnehmen und betreuen, und dem Amt des Hochkommissars der Vereinten Nationen für die Flüchtlinge für sein Engagement bei der Erfüllung seiner Aufgabe.

Die Weltkonferenz über die Menschenrechte stellt fest, dass schwere Menschenrechtsverletzungen, unter anderem bei bewaffneten Konflikten, zu den vielfältigen und komplexen Faktoren gehören, die zur Vertreibung von Menschen führen. Die Weltkonferenz über die Menschenrechte stellt fest, dass angesichts der Komplexität der weltweiten Flüchtlingskrise und im Sinne der Satzung der Vereinten Nationen, der einschlägigen Völkerrechtsinstrumente und der internationalen Solidarität sowie im Interesse des Lastenausgleichs ein umfassendes Maßnahmenkonzept seitens der internationalen Gemeinschaft erforderlich ist […]. Dies müsste auch die Entwicklung von Strategien beinhalten, um den Grundursachen und den wesentlichen Auswirkungen der Flüchtlings- und Vertriebenenströme nachzugehen, sowie […] die Ermöglichung wirksamen Schutzes und wirksamer Hilfe unter besonderer Berücksichtigung von Frauen und Kindern.

Die Weltkonferenz über die Menschenrechte bringt ihren Abscheu angesichts der massiven Verletzungen der Menschenrechte, vor allem in Form von Genozid, »ethnischen Säuberungen« und systematischen Vergewaltigungen von Frauen in Kriegssituationen zum Ausdruck, wodurch ein Massenexodus von Flüchtlingen und Vertriebenen entsteht. Die Weltkonferenz verurteilt solche abscheulichen Praktiken mit größter Schärfe und wiederholt gleichzeitig die Forderung, dass die Urheber solcher Verbrechen bestraft und diese Praktiken sofort eingestellt werden müssen."

Beschlossen: Wien, 1993, Menschenrechtsweltkonferenz der Vereinten Nationen, Übersetzung: Auswärtiges Amt, Bonn

Außerdem ist es wichtig in diesem Zusammenhang auf die genfer Flücktlingskontionen hinzuweisen, Worüber die Vereinten Nationen hier auf Deutsch informieren.

 

 

 

An die Toren in der Liederhalle am Samstag zu Stuttgart

Ein Gastkommentar von Dr. Magnus Hirschfeld.

Auf dem Gebiete sexueller Aufklärung erweisen sich (wie im Leben überhaupt) beide Extreme als gleich schädlich, das Schweigen und das Übertreiben, das Zuwenig und Zuviel. Zum Ziel harmonischer Sexual- und Lebensgestaltung führt nur ein gerader Weg:

d i e  v o l l e,  r e i n e  W a h r h e i t.

Für Kinder aber, die im letzten Grunde alle fragend und sorgend in ihre Zukunft schauen, gilt ebenso wie für Erwachsene das Wort des großen Philosophen Nietzsche:
‚Eine Sache, die sich aufklärt, hört auf, uns etwas anzugehen.‘

Der Titel eines Buches (von Leonhard Frank), das bei vielen in Deutschland während des Krieges tiefen Eindruck machte, lautete: Der Mensch ist gut. Ich möchte, nachdem es mir ein Menschenleben hindurch vergönnt war, so tief wie nur selten ein Sterblicher in das geheimste Fühlen, Denken und Wollen der Menschen zu schauen, diesen Satz erweitern und sagen:

Der Mensch ist gut, aber dumm.

Handelt er schlecht, so können vier Gründe ihn leiten: Krankheit, Bosheit, Trägheit, Torheit. Von diesen übertrifft Torheit alle anderen an Verbreitung und Bedeutung. Daher tut Wissen mehr als alles andere den Menschen not.

ps: Ausführlicher dargelegt in: Magnus Hirschfeld, Geschlechtskunde Band 1, S. 145, Stuttgart : Julius Püttmann, 1926.