ATME sammelt eure Erfahrungen mit Erniedrigungen

Die Aktion Transsexualität und Menschenrecht sammelt eure Erfahrungen mit dem Transsexuellengesetz. Wir wissen, dass es bei der Begutachtung transsexueller Menschen bei Vornamens- und Personenstandsänderung immer wieder zu erniedrigenden und demütigenden Situationen kommt. Schickt uns eure Erfahrungen für unseren nächsten Bericht an die Vereinten Nationen.

Nackt im Raum herum zu laufen, mehrstündigen Verhören über den Intimbereich ausgeliefert zu sein, oder psychisch auseinander genommen zu werden - all das kann transsexuellen Menschen heute noch passieren. Grundlage ist dafür das deutsche Transsexuellengesetz, in welchem das Erfüllen von geschlechterstereotypen Vorstellungen immer noch Grundlage für die Änderung der Papiere ist. Bereits die blosse Existenz des psychiatrischen Begutachtungsverfahrens, das bis heute noch im Transsexuellengesetz verankert ist, ist für die Aktion Transsexualität und Menschenrecht nicht mit den Menschenrechten vereinbar.

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Wahl 2011 Hamburg - wenig Politik für transsexuelle Menschen

In Hamburg scheint das Thema Menschenrechte transsexueller Menschen wenig Bedeutung zu haben. Bei der Umfrage zur Wahl 2011 in Hamburg kann das Interesse der Parteien, hier auf Fragen transsexueller Menschen einzugehen eher als bescheiden gewertet werden. Vier Parteien bleiben stumm: Die Grünen, die LINKE, die FDP und die CDU. Und die SPD liefert Standard-Antworten.

Wir werten das Desinteresse der Hamburger Parteien an den menschenrechtlichen Problematiken, denen transsexuelle Menschen immer noch ausgesetzt sind, als enttäuschend. Vor allem vor dem Hintergrund, dass eine der Städte, die in direktem Zusammenhang mit der Psychopathologisierung transsexueller Menschen steht, eben Hamburg ist - hier befindet sich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ein Zentrum der „Geschlechtsidentitätsstörungs“-Theoretiker - hätten wir uns hier mehr als eine müde Beteiligung gewünscht.

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