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Kinderzeit März+April 2017. Danke für's verlinken, aber...

Ein seltsamer Verlag in Bremen hat eine seltsame Broschüre veröffentlicht. Darin geht es um "Geschlechtsumwandlungen" und die steile These, dass transsexuelle Menschen weder Mann noch Frau sind. Das ist dann in etwa genauso arg wie die These, Lesben und Schwule seien keine Frauen und Männer (wir hatten vor ein paar Tagen genau dazu einen Post veröffentlicht), sondern "Transgeschlechter". Transsexualität wird getreu der Logik von John Money als Frage der geschlechtlichen Identität beschrieben.

Seltsam ist auch, dass ATME als Ansprechpartner in der Broschüre genannt sind. Wir wurden nicht gefragt. Wären wir gefragt worden, hätten wir eine Nennung abgelehnt.

Warum?

Es ist ganz klar so, dass Menschen ein Geschlecht haben. Die meisten transsexuellen Menschen wissen, dass ihre Transsexualität zwar ein geschlechtliches Thema ist, aber dass sie sich nicht als Extra-Geschlecht neben Männern und Frauen vestehen (z.B. als "Transgeschlecht").

Die meisten transsexuellen Menschen haben das Wissen darum, dass die Bandbreite von Männern und Frauen gross ist und geschlechtliche Variationen existieren. DIe Autoren der Broschüre wissen das offenbar nicht.

Wir lehnen die Sichtweise dieser Broschüre auf's schärfste ab. Wir erachten sie als stereotyp. Sätze wie "Als Menschen benötigen wir klare Muster, nach denen wir unser Umfeld einordnen. Eine der üblichen Formen ist die Sortierung in Frauen und Männern." zeigen, dass die Autoren sich eine Bandbreite von Geschlecht, die nicht "klar" an Stereotypen orientiert ist, nicht vorstellen können. Damit teilen sie eine Sichtweise, die wir als rückständig und autoritär bezeichnen würden. Leider begegnet uns diese Sichtweise in letzter Zeit häufiger.

Insofern... falls jemand nun wegen dem Hinweis auf uns, der in der Broschüre abgedruckt ist, auf uns stösst: Geschlecht kennt Variationen. Und eine davon ist, dass Jungs und Mädchen auch mit körperlichen Variationen geboren sein können (kaum ein Mensch hat keine Abweichung von Stereotyp!) und manchmal sind diese Abweichungen vom eigenen Geschlecht (Transsexualität) so gross, dass sie sich zu Wort melden und Hilfe benötigen.

https://issuu.com/verlag_aus_bremen/docs/kinderzeit_0304_2017?reader3=1

Schwule Sexologen

Zugegeben. Wir wissen das nicht. Aber wir tippen darauf, dass es schwule Sexologen gibt, die ein grosses Interesse daran besitzen, dass Mädchen, die mit vermännlichten Körpermerkmalen geboren werden, weiterhin als "Jungs" mit "Gender Dsyphorie" gelten. Und wir vermuten zudem, dass diese schwulen Sexologen - sollte es sie geben - gerne Macht ausüben. Wann reden wir darüber?
 
Anbei noch ein aktueller Text von Alexander Korte, Klaus M. Beier, Hartmut A.G. Bosinski. Wir haben Ihn mal grob kommentiert. Erwähnenswert wäre zudem, dass diese Herren immer noch den Fehler machen Genitalien, Gender und Geschlecht zu verwechseln. Im Grunde genommen lässt sich sagen, dass der Text ein klassischer Fall von Gender-Deutung in der Medizin darstellt.

Ein Text der Drei
 
Hatten wir schon erwähnt, dass wir das für Menschenrechtsverbrechen halten?
 
Der Ansatz der drei Herren ist gewalttätig und stereotyp. Dass sie dann auch noch offensichtlich lügen und mehrfach darauf hinweisen, transsexuelle Menschen sollten sich mit "ihrem Geburtsgeschlecht" versöhnen, dann aber dazu schreiben, dies sei ja gar keine "Umpolung" sind wahrscheinlich "alternative Fakten". Kann das sein?
 
Ob der Anreissertext über "schwule Sexologen" etwas mit dem Text der drei Sexologen zu tun hat, können wir nicht sagen. Aber vermuten dürfen wir es, oder?
 
Ganz nebenbei: Wir wissen gut, dass es Schwule und Lesben gibt, die transsexuelle Menschen anerkennen können. Unser Tipp ist, dass in der deutschen Sexologie die Rate geringer sein dürfte, als in der übrigen Bevölkerung.