Die Stuttgarter Erklärung – Ein Umdenken
Innerhalb von nur wenigen Monaten haben auch zahlreiche Persönlichkeiten von Rang und Namen die „Stuttgarter Erklärung“ unterzeichnet. Diese Unterstützung ist ein Grund zur Freude. Es ist vorstellbar, dass das Wissen, das Menschen über ihr eigenes Geschlecht besitzen, nicht länger medizinischer oder therapeutischer Behandlungsgegenstand sein muss um Ihnen Hilfe zukommen zu lassen. Ein bisschen verwundert sind wir aber über manch eine Unterschrift.
Warum?
Die „Stuttgarter Erklärung“ ist die Grundlage für eine Alternative zur bisherigen Praxis, die geschlechtliche Selbstaussage eines Menschen zum Behandlungsgegenstand zu erklären. Diagnosen wie „Gender Identity Disorder“ aber auch „Gender Dysphorie“ gehen davon aus, dass die Äusserungen, die ein Mensch über sein Geschlecht treffen kann, falsch sind oder von einem als biologisch behaupteten Geschlecht abweichen.
Davon unterscheidet sich die „Stuttgarter Erklärung“ grundlegend. Die Hauptaussage der Erklärung ist, die Selbstaussage eines Menschen über sein Geschlecht als wahr anzuerkennen. Die Notwendigkeit von Geschlechts-Diagnosen wird verneint und es wird aufgezeigt, dass eine medizinische wie therapeutische Hilfe eine Deutung von Sex und Gender nicht benötigt.
Ein Blick auf die Unterzeichnenendenliste gibt uns das vorsichtige Gefühl, dass ein Umdenken in der Medzin und Psychotherapie begonnen hat. Bei den meisten, die unterschieben haben, wissen wir es. Bei manchen werden wird ein klein bisschen deutlicher hinsehen. Wir werden uns dann aber auch ein bisschen deutlicher freuen, wenn wir merken, dass die Unterschrift dann in diesen Fällen ein ehrliches Bekenntnis zur Anerkennung der geschlechtlichen Selbstaussage von Menschen darstellt.
Jetzt mitzeichnen: http://die-erklaerung.de