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Trans* ist nicht Transsexualität

Da ja manche manchmal durcheinander kommen: "trans*" ("Trans*identitäten", "Trans*menschen", et.c) meint etwas anderes als "Transsexualität".
 
"trans*" ist der Sammelbegriff für alle die Thematiken, bei denen es darum geht, dass Menschen sich nicht mit ihrer bei der Geburt zugewiesenen Geschlechtsrolle identifizieren. Das kann Gender-Bending sein, Transvestitismus (meistens binär) oder auch das Ablehnen von Gender-Rollen und sozialen Geschlechtern an sich (non-binary). Der * hinter "trans" meint die Vielzahl der Identitäten, die von der ursprünglichen Zuordnung abweichen.
 
Unter "Transsexualität" verstehen wir, dass Menschen ein Wissen über ihren geschlechtlichen Körper besitzen und dieser Körper dann als "abweichend" zum eigentlichen Selbstverständnis erachtet wird. Das können dann beispielsweise Mädchen mit vermännlichten Genitalien sein, Menschen mit intersex-Diagnose, Jungs bei denen die Vermännlichung ausgeblieben ist, oder einfach nur Menschen mit Körperthematik. "Transsexualität" wird dann sichtbar, wenn Menschen zum Arzt gehen und Hormone oder Operationen wünschen.
 
ATME beschäftigt sich mit "Transsexualität", also der körperlichen Thematik. Da Menschen mit diesem Thema gerne Identitäten übergestülpt werden, auch wenn sie das gar nicht wollen, müssen wir uns auch mit Identität auseinandersetzen. Dabei hinterfragen wir u.a. die medizinische Behandlung, die häufig genug von "Identitäten" abhängig gemacht wird.
 
Die Vermischung von Identität und Körper ist aus unserer Sicht ein Machtinstrument. Es dient dazu geschlechtliche Zuweisungen durchführen zu können. Daher setzen wir uns schon seit unserer Gründung dafür ein, dass die medizinische Behandlung derart reformiert wird, dass diese ohne Bezug zu Identitäten auskommt. Das Deuten von Geschlecht hat während medizinischer Behandlungen nichts zu suchen (siehe: Stuttgarter Erklärung).
 
Die Trennung zwischen "trans*" (Transgender, Transidentität,...) und Transsexualität ist eine Notwendigkeit, um eine medizinische Behandlung frei von Genderdeutung zu ermöglichen. Eine solche medizinische Behandlung ermöglicht, dass Menschen sich identifizieren können, wie sie wollen (bzw. nicht-identifizieren, bei Menschen die das Konzept "Identität" ablehnen) und macht medizinische Massnahmen möglich, die sich auf das Wesentliche konzentieren: Ob es Menschen besser geht, wenn sie behandelt werden.
 

Rede TDoR 2017

Am Montag, den 20. November 2018 hat Janka zusammen mit 100 Prozent Mensch in Stuttgart die diesjährige TDoR-Gedenkveranstaltung organisiert. Auch Kim Schicklang hielt eine Rede. Da Menschen diese nachlesen wollten, haben wir sie hochgeladen.

Link zur TDoR-Rede 2017 (inklusive Rechtschreibfehlern)