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Identitärer Entwurf eines Gesetzes für ein "weiteres" Geschlecht

So (siehe unten) stellt sich das Heimatministerium vor, das Leben von Menschen mit Transsexualität schwerer zu machen. Das "dritte Geschlecht" als Möglichkeit, Menschen ihr Wissen über ihr Geschlecht zu nehmen und ihnen durch die Blume damit ihr Geschlecht abzuerkennen.

Wie schon angekündigt. Es wird zwischen Menschengruppen ("Trans*" und "Inter*) unterschieden. Menschen sollen ihren Geschlechtseintrag nur mit medizinischer Beschau ändern können. Und es geht nur um die Kategorie "weiteres".

Wir hätten eine Menge daran zu kritisieren. Auch, dass die Trans*- und Inter*-Lobbyverbände keinen guten Job gemacht haben in den letzten Jahren, da sie die medizinische und identitäre Sicht der Dinge ohne Kritik übernommen haben.

Anstatt darüber zu sprechen, dass Menschen ein Wissen über ihr Geschlecht haben, wurde alles wieder schon zur Frage der "Geschlechtsidentität" umgedeutet und die Deutung von Geschlecht anhand körperlicher Merkmale zum Leitbild der Debatte.

Genau dieser Geist findet sich nun in dem Papier wieder.

Was diese Texte des Heimatministeriums auch aussagen: Menschen mit Transsexualität sind nicht das Geschlecht von dem sie wissen, dass sie diesem angehören. Das würde dann in ein staatliches Papier gegossen.

Link zum Referentenentwurf

Ein Präsident. Und die Politik?

"Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für das Unrecht an Homosexuellen auch in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik um Vergebung gebeten", schreibt das Magazin Monopol. Prinzipiell erst einmal eine grosse Geste. Jetzt kommt aber ein ABER. Nehmen wir mal Menschen mit Transsexualität. Bei denen geht es weder um die "sexuelle Identität" noch um eine "sexuelle Orientierung". Da geht es um den Körper. Und das Problem, dass Menschen auf Grund körperlicher Merkmale der Ansicht waren, zu einem Mädchen Junge und einem Junge Mädchen sagen zu müssen... was zu allerlei Fehlbehandlungen führt.

Wenn an die Gräuel der Nazi-Zeit erinnert wird, dann gehört dazu auch, sich daran zu erinnern, wie das anfing und was davor bereits Wissen gewesen ist: Dass Geschlecht aus unterschiedlichen Ebenen besteht und all diese Variationen und Verdrehungen mitbringen können. Dieses Wissen steht im Zusammenhang mit Magnus Hirschfeld. Sein Institut in Berlin wurde 1933 im Rahmen der Bücherverbrennung vernichtet.

Die Auswirkungen dieser Wissensleugnung durch autoritäre Personen, die Gender-Schubladen konstruieren, spüren wir noch heute. Nämlich dann, wenn Menschen, die sich zu ihrem Geschlecht äussern immer noch zu hören bekommen, sie äusserten sich zwar zu ihrer "Geschlechtsidentität", aber nicht zu ihrem Geschlecht. Das sähe man ja ("Das Kind hat einen Penis"... wir erinnern uns...).

Zu der grossen Geste von Steinmeier bräuchte es nun auch Regierungsparteien, die konsequent Menschen mit körperlichen Variationen das Recht zugestehen, dass ihr Wissen über ihr Geschlecht ein Wissen über ihr Geschlecht ist. Das ginge zum Beispiel, in dem das TSG reformiert wird. Aber auch, indem Genderdeutung in der Medizin als Menschenrecht verletzend bewertet wird.

https://www.monopol-magazin.de/steinmeier-bittet-um-vergebung-fuer-unrecht-homosexuellen