building responsive website

Selbstbestimmungsgesetz - Abstimmung im Bundestag

Heute wird im Bundestag über das "Selbstbestimmungsgesetz" abgestimmt.

Zur Erinnerung: Wir waren die erste Initiative in Deutschland, die von der Politik gefordert hat, dass anerkannt wird, dass Menschen sich zu ihrer Geschlechtszugehörigkeit selber am Besten äussern können*. Heute Nachmittag wird im Bundestag über das "Selbstbestimmungsgesetz" abgestimmt, welches im Ansatz dieser Tatsache Rechnung tragen will.

  • Wir wollten, dass jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt ohne Bedingung, ohne Hürden und ohne Beschränkung dieses Recht zugestanden wird.
  • Wenn anerkannt wird, dass Menschen wissen, wer sie sind, geht es um das Geschlecht, nicht um die "Geschlechtsidentität". Auch da scheint es noch Schranken im Denken zu geben.

Hintergrund: Die Zuordnung von Geschlecht nach Körperzuständen durch Dritte ist immer eine Deutung. Die Existenz von Körpervariationen, die von stereotypen Gender-Vorstellungen abweichen, eine Tatsache. Damit ist Geschlecht von Aussen nicht fehlerfrei deutbar (nicht durch Ärzte, nicht durch Eltern, nicht durch irgendwen).

---

*Dies war unsere Position bei den Menschenrechtsberichten zum internationalen Frauenrechtsabkommen CEDAW, 2008 und beim Menschenrechtsbericht 2009. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Neue Leitlinien zu Geschlechtsinkongruenz und -dysphorie im Kindes- und Jugendalter

Die gesammelte Psychiatrie-Lobby und ihre Unterstützer*innen freuen sich über eine Neufassung der Gender-Identitäts-Diagnostik noch in diesem Jahr. Beiteiligt an diesem Prozess sind Kinder- und Jugendpsychiater, Psychotherapeuten und psychiatrische Sexualmediziner, sowie Trans*-Vertreter. Besonders heben die beteiligten Personen die Rolle von "Hormonen als Pubertätsblocker" hervor, deren "langfristige Sicherheit und Wirksamkeit wissenschaftlich kaum belegt" sei.

Wir gehen nach wievor nicht davon aus, dass psychiatrische Fachgesellschaften und Lobbyverbände aus dem Trans*-Bereich, welche sich nicht vorstellen können, dass Transsexualität kein psychisches Thema ist, die Existenz von Menschen anerkennen können, die "nur" ein körperliches Thema haben (Transsexualität).

Insofern ist immer noch unser Wunsch, Behandlungsalternativen für transsexuelle Menschen zu entwickeln, die ohne "Gender Identitäts"- Diagnosen auskommen. Wir halten das für möglich und längst überfallig. Dazu - und auch das bestätigt sich immer wieder - braucht es eine Loslösung des Themas von den oben genannten Lobbygruppen.

Link:

AWMF-Leitlinie zu Geschlechtsinkongruenz und -dysphorie im Kindes- und Jugendalter