Petition: „Ich bin nicht krank, ich bin großartig!”

Auf change.org läuft eine internationale Petition zur Abschaffung von Transsexualität als psychische Störung. Beteiligt euch! Gemeinsam schaffen wir es, dass Transsexualität nicht mehr als psychische Störung gilt. Bislang beteiligen sich 6 Länder an der Petition.

„Transsexualität ist keine psychische Krankheit! Ich bin nicht krank, ich bin großartig. Aber die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht darauf, mich als "psychisch krank" zu bezeichnen.
Transsexualität ist immer noch auf der WHO-Liste unter geistigen Krankheiten [in der Kategorie F] gelistet. Transsexuelle Menschen "geistig krank" zu nennen, verstärkt die Diskriminierung.

Zahlreiche Länder haben die WHO bereits aufgefordert, den Begriff von der Liste zu streichen. Sogar das Europäische Parlament hat im September 2011 eine Resolution verabschiedet, in der die WHO aufgefordert wird, Transsexualität nicht länger als geistige Krankheit zu betrachten. Trotzdem hat sich bis heute nichts geändert.


Die WHO ist aktuell dabei, die Klassifizierung erneut zu prüfen. Es ist an der Zeit, laut und deutlich zu fordern: Transsexuelle Menschen sind NICHT psychisch krank. Genauso wie Homosexualität 1990 von dieser Liste gestrichen wurde, ist jetzt der Moment gekommen, transsexuelle Menschen nicht länger zu diskriminieren.”
Soweit der internationale Text, der in Spanien, Italien, Deutschland und anderen Ländern in identischer Version erscheint.

Initiator dieser internationalen Petition ist die Organisation FELGTB, die spanische Landesvereinigung von Lesben, Schulen, transsexuellen und bisexuellen Menschen. Als prominente Unterstützerin konnten sie die spanische Politikerin und Schauspielerin Carla Antonelli gewinnen. Inzwischen ist die Kampagne in mindestens sechs Ländern online, in Spanien, Italien, England, Kanada, Frankreich und Deutschland. Weitere sind in Vorbereitung.

Doch es kann sich nur etwas ändern, wenn wir zusammenhalten und uns gemeinsam für unsere Rechte einsetzen.
„Stigmatisierung und Diskriminierung werden nur enden, wenn wir uns trauen sie auszusprechen. Das erfordert von uns allen, unseren Teil dazu beizutragen, zu Hause, bei der Arbeit, in unseren Schulen und Gemeinden [über Stigmatisierung und Diskriminierung] zu sprechen und solidarisch zu sein."[1] Ban Ki-moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen.

Verbreitet diese internationale Petition weiter. Nur wenn wir alle, die wir von dieser menschenrechtswidrigen Einteilung als psychisch krank betroffen sind, zusammen halten, können wir weltweit viele Unterschriften sammeln und einen Einfluss auf die WHO ausüben. Es wäre deshalb schön, wenn ihr auf euren Webseiten und in euren Organisationen auf diese Petition hinweisen würdet. Wir haben eine einmalige Chance bald nicht mehr als geistesgesört zu gelten, wir sollten sie nutzen.

Auch Menschen, die von einer geschlechtlichen Norm abweichen, brauchen einen Anspruch auf medizinische Leistungen, ohne als psychisch krank zu gelten. Deshalb wird Transsexualität auch weiterhin im ICD (der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) bleiben. Nur aus der F-Kategorie, der Kategorie für psychische Krankheiten, muss der Eintrag „Transsexualismus” ersatzlos gestrichen werden.

Unterzeichnet die Petition! Wir sind nicht psychisch krank. Wir sind Menschen – und wir sind großartig!

Link ZUR PETITION



Links:
Der „aktuelle Eintrag Transsexualismus im ICD11 Beta
Resolution des Europäischen Parlaments (beachte Punkt 16)
„European Parliament resolution of 28 September 2011 on human rights, sexual orientation and gender identity at the United Nations”
Die Yogyacarta Prinzipien
Stellungnahme von ATME an die WHO
STP2012 Kampagne zum 20. Oktober)




[1] „Stigma and discrimination will end only when we agree to speak out. That requires all of us to do our part; to speak out at home, at work, in our schools and communities; to stand in solidarity.”
Ban Ki-moon: „Confront Prejudice, Speak Out against Violence, Secretary-General Says at Event on Ending Sanctions Based on Sexual Orientation, Gender Identity” (Secretary-General. SG/SM/13311 HR/5043 10.12.2010)