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Weniger Gender-Kategorien bitte

Gender heisst, Menschen in unterschiedliche Gruppen aufzuteilen. Dafür werden meistens körperliche Merkmale, häufig aber auch andere Merkmale wie Verhaltensweisen, Kleidung, etc. hergenommen. Die Aufteilung basiert auf gesellschaftlichen Vorstellungen, die sich immer wieder ändern. Wer wie welchen Kategorien zugeordnet wird - und wer, stellvertretend für die Menschen in einer Gesellschaft, zuordnet - ist häufig eine Frage des Zeitgeistes.

Je ausgeprägter in Gesellschaften die Vorstellungen von Gender-Kategorien sind, desto mehr Gesetze und Regelungen existieren, die dazu da sind, Menschen voneinander abzugrenzen. Die Abgrenzungen werden in solchen Gesellschaften von Stellvetretern wie Beamten, Ärzten oder deren Komplizinnen vorgenommen.

Wer Gesetze und Regelungen so reformieren will, dass die Zuteilungen weniger - oder ganz abgeschafft - werden, um Menschen, die den gesellschaftlichen Vorstellungen von Geschlecht (Gender) nicht entsprechen, die Möglichkeit zu geben, sich gegen eine falsche Zuteilung zur Wehr zu setzen, wird dann regelmässig scheitern, wenn die Abschaffung von Aufteilungen zwar behauptet wird aber immer noch Teil des Anliegens ist.

Dies ist da der Fall, wo in Reformvorhaben von einer "Selbstbestimmung intergeschlechtlicher und transgeschlechtlicher Menschen" (oder ähnlichem) gesprochen wird.

Wer tatsächlich die geschlechtlichen Zuteilungen durch Dritte erreichen will, muss selbst - das ist das erste was passieren muss - in Reformvorschlägen weitgehend oder ganz auf solche Zuteilungen verzichten. Nur wenn in Gesetzen und medizinischen Diagnosen keine Extra-Geschlechter (und dazu gehören auch "Transgeschlechter" und "Intergeschlechter") mehr genannt werden, können Menschen sich selbst zuteilen, wie sie wollen - oder, wenn sie das wünschen - darauf auch ganz verzichten.