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Solidarität und Mitmenschlichkeit statt Hass und Hetze

Am vergangenen Wochenende haben in Stuttgart mehrere Veranstaltungen und Kundgebungen stattgefunden, die dem Hass und der Hetze, die in Deutschland durch Propaganda-Aktionen wie "Pegida" oder der sogenannten "Demo für Alle" (DfA) wieder salonfähig gemacht werden sollen, etwas Positives entgegenzusetzen. Mehrere tausend Menschen engagierten sich für das friedliche Zusammenleben der Menschen. Das Ziel des Aufmarsches rechtsklerikaler bis rechtsradikaler Gruppen war ein anderes: Wieder einmal wurde die DfA flankiert von der Teilnahme solcher Gruppierungen wie der "identitären Bewegung", deren Schläger versuchten, Gewalteskalationen zu provozieren.

Dazu ein Kommentar von Kim Schicklang

Es wird immer deutlicher, dass die AfD-gesponsorte rosa-blaue DfA, die am Sonntag wieder durch Stuttgart marschierte, Kind einer ähnlichen PR-Strategie ist, wie sie auch Pegida in Dresden anwendet. Von der Bühne wird gegen gleiche Rechte gehetzt, während am Rande des Demozuges Provokateure der rechtsradikalen Szene Gewaltszenen inszenieren, um damit hinterher Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben.
 
Dahinter steckt ein Plan: Es soll eskaliert werden um später politische Legitimation für ein politisches Programm zu haben, welches auf Ungleichheit der Menschen basiert. Die Menschen, die sich für Pegida und die DfA zum mitmarschieren einspannen lassen, sind für die Strippenzieher dieser menschenverachtenden Bewegung lediglich der Füllstoff, um Masse zu suggerieren. Der Plan ist es, die Gesellschaft so umzugestalten, dass Ungleichheit der Rechte von Mann und Frau, von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Menschen unterschiedlicher Schichten, etc. wieder salonfähig wird. Bereits auf der zweiten Demonstration der DfA wurde von den Veranstaltern klar gemacht, was sie von den Vereinten Nationen und Menschenrechten halten und vom "Untergang des Staates" als Folge geschlechtlicher Gleichberchtigung gesprochen.

Die Frage ist: Wie gehen wir damit langfristig um?
 
Die rechtsradikalen Hetzer bedienen sich am Frust der Leute und versprechen Stärke. Es gibt Menschen - Erich Fromm veröffentlichte dazu in den 30er-Jahren seine Untersuchungen über den "autoritären Charakter" - die Stärke als etwas verstehen, was sich aus dem Hass auf andere ableitet. Rechtsradikale Bewegungen nutzen genau dies.
 
Das hier halten wir für hilfreich:

  1. Es braucht deutliche Ansagen gegen Rechtsradikalismus und eine konsequente Strafverfolgung, um den Strippenziehern und Anheizern klar zu machen, dass die Demokratie standhaft ist. Auch Kirchen haben die Verantwortung rechtsradikale Tendenzen in ihrem Gemeinden zu thematisieren und zu verurteilen. (Vielleicht auch einmal daran erinnern, was "Nächstenliebe" bedeutet)
  2. Es braucht Orte der Kommunikation und des Gesprächs (solche, an denen Sorgen und Nöte geäussert werden können). Diese Gespräche müssen öffentlich stattfinden und für jeden einsehbar sein. Hier sind vorallem öffentlich-rechtliche Sendeanstalten gefragt.
  3. Es sollte klar getrennt werden zwischen berechtigter Kritik und Hetze (Konstruktive Kritik ist immer FÜR denjenigen zu verstehen, an den die Kritik gerichtet ist und nie GEGEN ihn)
  4. Der Fokus sollte stärker auf den Menschen liegen, die an einem Zusammenleben der Menschen interessiert sind und sich dafür täglich einsetzen und engagieren. Konstruktives ist wichtiger, als Hass und Hetze destruktiver Propagandisten.
Der letzte Punkt sollte uns ganz besonders am Herzen liegen, da wir alle dazu beitragen können. Wir können uns gegenseitig stützen und tolle Aktionen stark machen. Jeder Einzelne kann hier unheimlich viel Positives bewegen... zum Beispiel in der Art und Weise, wie wir miteinander umgehen.
 
Da Hass und Hetze das Ziel hat zu spalten und Menschen gegen Menschen aufzubringen, ist "Solidarität" ein ganz wichtiges Wort, das jeder von uns mit Leben füllen kann.
 
Solidarität und Mitmenschlichkeit!

Dazu auch ein Linktipp:

SWR-Dokumentation "Terror von Rechts"