building responsive website

Corona und der nächste Schritt Richtung Totalitarismus

Angesichts der Corona-Hysterie werden in ganz Europa Grund- und Freiheitsrechte eingeschränkt. In mehreren Staaten werden Notstandsgesetze verabschiedet, deren Auswirkungen auch Menschen mit Variationen des Körpers treffen werden. In Ungarn beispielsweise soll es Menschen mit Transsexualität in Zukunft verboten sein, Geschlechtseinträge so zu ändern, dass sie ihrem Geschlecht entsprechen. Zeit dafür, endlich einen Diskurs über das "biologische Geschlecht" zu beginnen, den auch Lesben- und Schwulenvereine, sowie Trans*-Verbände in den letzten Jahren erfolgeich verhindert haben.

Als wir uns 2007 zusammengefunden hatten, stand etwas im Mittelpunkt: Wir wollten, dass endlich darüber nachgedacht wird, ob das, was Mediziner und Gesellschaft als "biologisches Geschlecht" ansehen, überhaupt das "biologische Geschlecht" ist, oder ob es sich dabei um etwas anderes handelt. Wir waren und sind der Ansicht, dass dies der Fall ist. Unser Eindruck ist, dass dieser Diskurs in den letzten Jahren bewusst verhindert worden ist - auch von LGBT-Gruppen, welche denselben Fehler machen, wie Mediziner und Psychologen, die eben genau nicht das "biologische Geschlecht" erfassen, sondern lediglich eine Deutung der Realität in ihrem Sinne.

In Ungarn soll mit dem Diskurs nun komplett Schluss sein. Es soll nun ein umfangreiches Gesetzespaket verabschiedet werden, welches Änderungen von Geschlechtseinträgen unmöglich macht. Geschlecht soll dann als "Geschlecht zur Geburt", wie es "durch primäre geschlechtliche Merkmale und Chromosomen bestimmt" wird, definiert werden.

Folgendes sollte doch bitte endlich klar werden:

Wenn vom "biologischen Geschlecht" gesprochen wird, dann meinen die meisten Mediziner das, was sie deuten. Sie schliessen vom Zustand von Körpermerkmalen auf dieses "biologische Geschlecht" und teilen zu. Diesen Vorgang nennen wir "geschlechtliche Deutung". Diese Deutung führt dazu, dass Körperzustände dafür hergenommen werden, Menschen in geschlechtliche Identitäten einzuteilen - die Identitäten selbst sind gesellschaftliche Erfindungen. Solche Gender-Identitäten sind "Mann", "Frau", aber auch "drittes Geschlecht", "Trans*", "Inter*", "non-binary" und wie sie alle heissen. Es sind gesellschaftliche Übereinkünfte, menschengemachte Kategorien.

Die geschlechtlichen Gender-Kategorien entsprechen nie dem, was das tatsächliche "biologische Geschlecht" ist. Das lässt sich bereits daran erkennen, dass Gender-Kategorien festgelegte Grenzziehungen haben, während es in der Biologie solche Grenzziehungen nicht gibt. Körpermerkmale treten in der Biologie in allen möglichen Variationen auf, sie können mehr oder weniger "weiblich" oder "männlich" ausgebildet sein, befinden sich aber bei den meisten Menschen irgendwo zwischen den Extremwerten. Zudem entwickeln sich die unterschiedlichen Körpermerkmale nicht alle gleich. Das macht Menschen zu Individuen.

In totalitären Regimen, aber auch in Gesellschaften, die sich in Richtung Totalitarismus entwickeln, wird mehr Wert auf die Deutung der Realität gelegt, als auf die Realität an sich. Diskurse über das, was "biologisches Geschlecht" genannt wird, sind unerwünscht - die Deutung von Körpermerkmalen und die anschliessende Zuordnung zu Gender-Kategorien ist bestimmend. Alle Zuordnungvorgänge, die auf einer Deutung von Körpermerkmalen basiert, sins autoritär und patriarchal.

Auch LGBT-Vereine haben ein Interesse daran gehabt, diese autoritären Weltanschauungen zu stützen. Beispielsweise indem sie Transsexualität umdefiniert haben zo so etwas wie einer "Trans*-Identität". Aber auch, wenn sie Grenzziehungen zwischen den Gendern als angebliche Naturgesetze verteidigen, die in Wirklichkeit keine sind.

Wir sagen schon lange, dass endlich damit begonnen werden muss, sich über das behauptete "biologische Geschlecht" zu unterhalten. Wir fordern schon lange, dass damit begonnen werden muss, Grenzziehungen zu hinterfragen, die auf Deutung von Körperzuständen basiert. Und: Wir wollen, dass endlich Menschen zugehört wird, die ihr Geschlecht kennen und wissen, dass dieses Geschlecht von einer zugewiesenen Geschlechtsidentität abweichen kann. Es geht uns dabei nicht um eine Anerkennung weiterer Geschlechtsidentitäten, sondern um die Frage, ob Menschen in der Lage sind anzuerkennen, dass Menschen ihr Geschlecht besser kennen, als alle Aussenstehenden.

Angesichts der Entwicklungen in Europa erachten wir es als notwendig an, damit endlich anzufangen.

Dazu auch:

Ungarn will Transsexuelle nicht mehr anerkennen
Biologismen-Sammlung

Transsexualität unsichtbar zu machen, ist anti-feministisch

Stellen wir uns einmal eine Gruppe Menschen vor. Weil die Welt nicht gerecht ist, erhält eine Gruppe mit bestimmten Körpermerkmalen mehr Rechte. Nennen wir sie der Einfachheit halber die "Einen". Nicht, dass das immer so eindeutig wäre, aber Kästchen sind schnell gezimmert und einsortiert ist schnell... Diejenigen, die sich in das bessere Kästchen sortiert haben, beschliessen nun, dass sie die Deutungshoheit über die Menschen an sich wahrnehmen wollen, auch über diejenigen, die sie in die Gruppe "der Anderen" gesteckt haben, um die Einen zu sein.

Und so einigen sich die Einen darauf, dass sie bestimmen, wer die Anderen sind. Sie sagen dann, sie meinen die Anderen ja mit und wüssten, was diese anderen wollen, wie sie denken, was sie für Interessen haben, etc. Und weil sie die Anderen ja mitmeinen, deswegen - so die Idee - brauchen sich diese Anderen ja nicht zu Wort melden... schon gar nicht, wenn sie in Frage stellen, wie die Einen die Anderen so definieren.

Was die Einen übrigens ganz arg stört ist, wenn die Anderen dann die Kästchen in Frage stellen, die sie erst zu den Anderen gemacht haben.

Deswegen haben sich die Einen etwas überlegt: Sollten die Anderen sich darüber beschweren, dass sie zu den Anderen gemacht worden sind, dann ist es wichtig, möglichst konsequent zu behaupten, dass die Anderen sich ja selbst absondern wollen. Dabei ist es wichtig, möglichst Menschen zu kennen, die sich selbst zu den Anderen machen und der Beschreibung, welche die Einen für die Anderen vorgesehen hatten, möglichst gut entsprechen.

Nun kann es vorkommen, dass welche der zu den Anderen gemachten sich damit nicht zufrieden geben, sondern erst Recht in Frage stellen, dass die Einen sich die Definitionshoheit herausgenommen haben, überhaupt Andere zu definieren. Diese Unzufriedenen bemängeln, dass das über ihren Kopf hinweg so entschieden worden ist und Macht über sie ausgeübt worden ist. Sie sprechen an, dass es sich bei einem solchen Akt um eine Übergriffigkeit handelt und finden dafür treffende Worte.

Den Einen passt das natürlich gar nicht. Wie kann das sein, dass jemand sie dafür kritisiert, dass sie sich über andere Menschen stellen? Wie kann jemand ihre Herrschaft in Frage stellen?

Und so überlegen die Einen, was sie nun tun sollen. Und sie stellen eine Liste zusammen:

  • alle Einen müssen sich vereinen
  • Werbung muss gemacht werden, aus der hervorgeht, dass es "inklusiv" ist, wenn die Einen über die Anderen bestimmen
  • Aus der Werbung muss hervorgehen, dass die Einen das Vertretungsrecht aller Menschen besitzen
  • Wehren sich die zu den Anderen gemachten gegen die Hierarchien, welche die Einen aufbauen wollen, müssen die Anderen noch konsequenter ausgeschlossen werden, als zuvor
  • Der Ausschluss aufmüpfiger Anderer wird mit der Bewertung des Sich-Zur-Wehr-Setzens als möglichst negativ, als "nicht wertschätzend", "aggressiv", oder ähnliches begründet und es wird klar gemacht, dass mit diesen aggressiven Anderen niemand zu sprechen braucht

Die Einen sind Patriarchen. Es geht ihnen um Macht, Herrschaft und Autorität. Es geht ihnen darum, mehr Rechte zu haben, mehr Geld zu machen, mehr Gewalt ausüben zu können, als die Gruppe, die sie als "die Anderen" ansehen.

Was hat das mit Transsexualität zu tun?

Die Patriarchen sind in der Regel Trans*Aktivisten, die Menschen mit Transsexualität unsichtbar machen. Und sie gehen so vor, wie oben beschrieben. Die Transsexualität-unsichtbar-machende Form des Trans*Aktivismus ist anti-feministisch. Erfahrungsgemäss ist das in Deutschland bisher die Regel.