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Eine Reflexion über die deutsche Geschichte, Teil 1

Warum Menschen, die Geschlecht in zwei feste Kategorien einteilen, der Gedankenwelt des Nationalsozialismus nahe stehen. Eine Reflexion über die deutsche Geschichte.

Teil 1: Ein Text aus der Zeitschrift Homosexuellenzeitschrift "Der Eigene", 1. Januar 1931

Die anthropologische Bedeutung der männlichen Kultur
Von Prof. Dr. Georg Ravasini-Wien.

Die Erforschung der eugenetischen Probleme bedeutet das größte Geschenk an eine Rasse inmitten des heutigen harten Kampfes ums Dasein, denn morgen wirdes vielleicht zu spät sein, um die Ergebnisse dieser Forschungen anzuwenden, weil die natürliche biologische Auswahl der am besten angepaßten Lebensform der einen oder der anderen Rasse automatisch die Oberhand wird gegeben haben. Und der Untergang vieler Völker aller Zeiten ist nur der Vernachlässigung der Führer zuzuschreiben, die die Erhaltung todbringender überlebter Ueberlieferungen vorgezogen haben den positiven biologischen Bedürfnissen der Art im Kampfe ums Dasein. Ich erwähne nur einige Beispiele: der Homo Neandertalensis in den Urzeiten, besiegt vom Homo Aurignacensis, der die Männchen der vorigen Rasse beseitigte, um sich Gebiete und Weibchen zu erobern; die Hellenen in der homerischen Zeit, die die Pelasgier, Kreta, Mykenä, Tyrinthus und Troja besiegten und an Stelle der vorhellenischen Kultur, die hellenische Kultur (Penelope-Kultur) gründeten; Herkules und Theseus an Stelle der Amazonen; usw. Von diesen Grundgedanken geleitet verfasse ich seit Anfang des XX. Jahrhunderts ein monographisches Werk über die anthropologische Bedeutung der männlichen Kultur: mannmännliche Liebe und Polygynie.

Wie allgemein bekannt, ist die Polygynie, Vielweiberei, die biologische Grundform der Begattung, da sie unter den Begattungsformen am wirtschaftlichsten ist. Polygam sind die meisten Pflanzen (Staubblätter, Fruchtblätter) und Tiere (z. B. Antilopen, Hahn, usw.), während die Monogynie nur als pathologische Begattungsform vorkommt, unter dem Einflüsse sehr ungünstiger Lebensverhältnisse. So auch beim Menschen, wie die neuen anthropologischen Forschungen (Sergi, usw.) es bewiesen haben. Nur in Zeiten höchsten Elends und größter Gefahr wäre die Polygynie eine Unmöglichkeit, da das Männchen nicht imstande ist, alle seine Weibchen und Jungen zu schützen und für sie die unentbehrliche Nahrung zu schaffen. Aber in normalen Zeiten, wenn Not und Gefahr keine täglichen Massenopfer verlangen, dann ist Monogynie die höchste Not und die größte Gefahr, da sie die männliche Kultur vernichtet, den Kultus der Jünglingsschönheit zerstört und dem Verfall der Rasse durch Verherrlichung einer pathologischen Frauenkultur freie Bahn schafft.

Wir finden die Monogynie als krankhafte Erscheinung im Eiszeitalter (Monogynia glacialis), nicht nur beim Menschen, sondern auch bei fast allen übrigen Tieren, außer den Fischen und wenigen der Umwelt besser angepaßten Arten. Zu diesem Zyklus gehören auch der Homo Neandertalensis und seine Kämpfe gegen den höher entwickelten Homo Aurignacensis, der die Polygynia postglacialis (Nacheiszeit-Vielweiberei) begann, nach der Eroberung der Weibchen von Neandertal. Die Rasse von Cro- Magnonist vielleicht der paläontologische Beweis dieses Sieges der polygynischen Rasse über die monogynische Rasse, d. i. des Sieges der männlichsten Kultur.

Eine ähnliche Erscheinnug, nur räumlich anstatt zeitlich, ist das Monogamwerden der polygynischen Arten, wenn sie aus wärmeren in kältere Zonen wandern (M onogynia hypothermica), da sie durch die Wanderung in eine ökologisch schwierigere Umwelt kommen.

Für uns sind aber die krankhafte Erscheinung (psychologische und physiologische Epidemie) der mittelalterlichen Monogynie (Monogynia medioaevalis) und deren Nacherscheinung, die jetzige angelsächsische Frauenherrschaft, am wichtigsten, da sie in unseren Zeiten ihre Wirkungen und Nachwirkungen ausgeübt haben. Die ganze heutige Gesetzgebung der abendländischen Völker ist nur ein Ueberbleibsel dieser mittelalterlichen Monogynie. Leider sind Ritter- und Mönchsorden, sowie die Geheimbünde, «bei denen das Treueverhältnis von Mann zu Mann stets und immer das unzerreißbare Band abgab, das alle Bundesbrüder fest zusammenhielt» im Verfall und eine «verheuchelte, verlogene und verweiberte Juristerei» hat diesen traurigen Untergang des Abendlandes hervorgerufen (Falsche Vorstellungen der Medizin mit der Theorie des III. Geschlechtes, Vernichtung des edlen Feuers der Begeisterung und der Opferbereitschaft der mannmännlichen Liebe, Käuflichkeit der Dirnenliebe, antipolygynische Massensuggestion, antibiologische materialistische Frauenherrschaft).

Wenn wir nun statistisch die Frage der männlichen Kultur und ihrer Bedeutung in der Welt prüfen wollen, werden wir leicht entdecken, daß mehr als zwei Drittel der Bewohner der Erde polygam sind, also einer männlichen Kultur gehören, und nur ein Drittel, oder noch weniger, monogam ist, oder besser pseudomonogam (Scheineinehe).

Aus den langjährigen Forschungen und Studien für die Bearbeitung dieses großen Werkes, vielleicht meines Hauptwerkes, Geschichte und Lexikon zugleich, bin ich zu der tiefsten Ueberzeugung gekommen, daß ewige Gesetze die Weltentwicklung leiten, die Gesetze des Rassenkampfes, des Klassenkampfes und des Geschlechterkampfes, aber auch daß der Geschlechterkampf am wichtigsten ist, besonders heute, wo eine pathologische Massensuggestion die Werte der männlichen Kultur vernichtet hat. Diese Werte müssen wir uns wieder erobern, denn nur männliche Kultur bedeutet Auferstehung und Aufstieg für die ganze Gemeinschaft einer Rasse.

Wien-Hernals: am 27. Juni 1930.

Warum Rassismus und Sexismus den selben Ursprung haben

Rassismus meint, Menschen in Rassen einzuteilen und diesen dann klar benennbare Eigenschaften zuzuordnen und zugleich Grenzen zwischen den "Rassen" zu ziehen.

Dass Menschen heute keine Rassisten mehr sein wollen ist das eine. Ob sie verstanden haben, dass die Idee, Menschen in Rassen einzuteilen, menschengemacht (und damit nicht aus irgendeiner Biologie ableitbar) ist, das andere. Rassismus ist die Vorstellung, Menschen in Kategorien einteilen und die Einteilungen anhand objektiver Kriterien vornehmen zu können. Diese objektiven Kriterien existieren nicht. Zwar gibt es in den verschiedenen Regionen dieser Erde unterschiedliche körperliche Entwicklungen von Menschen (die niemand abstreitet) wie z.B. dunkle bis helle Hautschattierungen, aber eine feste Zuordnung in Kategorien ist nicht möglich, da die Übergänge fliessend sind.

Ebensowenig ist es möglich, Menschen auf Grund ihres Aussehens bestimmte Eigenschaften zuzuweisen. Wie sich Menschen begreifen hängt u.a. auch davon ab, in welcher Kultur sie aufgewachsen sind. Aber anzunehmen, dass es so etwas gibt, wie eine in einer Region fest-verwurzelte typische Kultur, ist bereits Ausdruck einer rassistischen Vorstellung. Kultur ist abhängig von politischen Umständen, globalen Machtstrukturen und der Verbreitung von religiösen Glaubenssystemen. Kultur kann sich ändern. Niemand wird mit einer Kultur geboren.

Menschen in Rassen einzuteilen und diese Kategorisierungen als "wissenschaftlich" oder "natürlich" zu bezeichnen ist alles andere als wissenschaftlich.

Was aber haben diese Überlegungen mit Geschlecht zu tun?

Auch bei Geschlecht gibt es Menschen, die meinen, man könne zum einen sagen, dass es streng voneinander abzugrenzende biologische Geschlechter gibt. Dies ist nicht der Fall. Geschlecht entwickelt sich im Embryonalstadium und ist abhängig von allen möglichen Faktoren (Chromosomen, Hormone, etc.). Dass die Entwicklung bei jedem Menschen anders verläuft, kann man schon daran sehen, dass die geschlechtlichen Körpermerkmale nie dieselbe Form aufweisen. Und, das ist nicht unwichtig: Es kann auch "Verdrehungen" geben. D.h. Menschen können mit Körpermerkmalen geboren werden, die geschlechtlich von anderen Merkmalen abweichen.

Und auch bei Geschlecht ist es nicht möglich, Menschen auf Grund ihrer Körpermerkmale bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben. Wer z.B. welche Kleidung trägt, wer welchen Beruf wahrnimmt, wem welche "typischen Eigenschaften" zugeschrieben werden, ist - wie bei Rassismus - abhängig von der Kultur, in der jemand aufwächst. Und auch hier kann sich die Kultur ändern. Schaut man sich an, welche Kleidung und welche Verhaltensweisen als typisch weiblich oder typisch männlich galten, kann man feststellen, dass sich da im Laufe der Zeit einiges geändert hat.

Sexismus und Rassismus basieren auf denselben (falschen) Grundannahmen. Menschen Rassen oder festen Geschlechterkategorien zuordnen zu müssen, ist etwas, was auf der selben Idee basiert: Die Welt einteilen zu wollen. Die Frage, die hier zu stellen wäre ist, woher der Wunsch kommt, zuordnen zu wollen und die Einteilung als wichtiger anzusehen als den Menschen, der einem möglicherweise gerade gegenübersitzt.