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trans* und Transsexualität sind unterschiedliche Themen

Wenn wir uns ansehen, für wen trans*(identität) und für wen Transsexualität ein Thema ist, so fallen Unterschiede auf.

trans* ist häufig ein Thema für Menschen, die sich selbst als ehemalige Frauen oder sogar als Frauen verstehen, die "als Mann leben" (oder als Männer, die "als Frau leben"). Diese sprechen von "geschlechtlichen Selbstidentifikationen". Diese "Geschlechtsidentitäten" beziehen sich auf das soziale Geschlecht. Wichtig ist es diesem Personenkreis, zu betonen, dass "Transsexualität" nicht der passende Begriff sei, da es ihnen nicht darum ginge, immer körperliche Veränderungen in Kauf zu nehmen, um ihre Identität leben zu können. "trans*"-Menschen betonen häufig, dass sie auch eine non-binäre Gender-Identität aufzeigen. Diese Personen zeigen häufig, dass sie über ihre eigene Lebenserfahrung hinaus nicht bereit sind, anzuerkennen, dass Körpermerkmale vom Geschlecht eines Menschen abweichen, also transsexuell sein, können. Deswegen verbreiten Sie in Broschüren und Texten an die Politik, "Transsexualität" sei ein alter Begriff für "Trans*". Vertreter dieser Position ist der Bundesverband Trans*, einer der Vereine, die Transsexualität massiv unsichtbar machen (Siehe: Policy Paper Gesundheit des Bundesverband Trans*, Trans*-Gesundheitsversorgung, März 2017). Ein weiterer Verein ist die dgti, die selbsternannte "Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität", die meint "Transidentität" und "Transsexualität" seien Eigenbezeichnungen für ein und dieselbe Sache, einer abweichenden "Geschlechtsidentität" (dgti Fortbildungsflyer 2018).

Menschen, für die Transsexualität eine Thema ist, sind Menschen, die mit Variationen des Körpers geboren wurden. Sie bringen zum Teil intersex-Diagnosen mit. Dieser Personenkreis versteht unter "Transsexualität" keine "Geschlechtsidentität", sondern eine Abweichung des Körpers zum eigenen Geschlecht. Diese Abweichungen werden in vielen Fällen als leidvoll erlebt. Menschen mit Transsexualität suchen daher Hilfe bei der Medizin auf. Menschen mit Transsexualität leiden zudem darunter, dass ihre medizinische Behandlung von Fragen der Geschlechtsidentität abhängig gemacht wird. Dazu gehört u.a. anzunehmen, eine bestimmte "Geschlechtsidentität" sei notwendig, um eine medizinische Behandlung zu beginnen. Diagnosen, die das soziale Geschlecht zum Krankheitsgegenstand und zur Bedingung für medizinische Massnahmen erklären, werden von Menschen mit Transsexualität seit Jahren als Menschenrecht verletzend angemahnt. Dennoch wird an dieser Form der Diagnosestellung nach wie vor festgehalten (siehe: Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit, AWMF-Registernr. 138/001). Transsexualität ist von "Geschlechtsidentität" unabhängig.

Transsexualität und "trans*" sind dennoch keine Frage unterschiedlicher, homogener Gruppen, sondern vielmehr eine Frage unterschiedliche Lebensthemen. Die Vermischung beider Themen ist - wie die Vermischung von Sex und Gender - ein Mittel patriarchaler Gewalt.

Fast 20 Punkte für Gleichberechtigung

  1. Menschen sind nicht Männer oder Frauen, sondern Menschen, die mehr oder weniger weibliche oder mehr oder weniger männliche Merkmale heraus bilden. Diese Merkmale müssen nicht immer alle gleich weiblich oder gleich männlich sein... und manchmal sind diese auch "verdreht". Es gibt beispielsweise Frauen mit tiefen Stimmen. Oder Frauen ohne Oberweite. etc....
    Dass bei Menschen eine unterschiedlichen Ausbildung von Körpermerkmalen stattfindet ist eigentlich jedem klar.
    Das meint SEXUS, oder SEX.

  2. GENDER ist das soziale Geschlecht. Dazu gehört es, sich vorzustellen, Menschen in zwei (binär) oder drei (trinär) oder sonstwie viele Kategorien einteilen zu müssen.

  3. Die GENITALIEN sind NICHT das wichtigste Merkmal, des "biologischen Geschlechts" (SEXUS) eines Menschen, sondern sein Gehirn. Menschen denken nicht mit dem, was sie zwischen den Beinen haben, sondern mit dem, was sich zwischen ihren Ohren befindet. Alle anderen geschlechtliche Merkmale sind dem untergeordnet. Wenn Menschen wissen, wer sie geschlechtlich sind, dann sind sie es. Das hat nichts mit "Gender Identität" oder der Zuordnung zu einem Gender zu tun... eine soziale Zuordnung kann vom Sexus des Menschen abweichen. Nicht jede Frau mag Röcke und Bügeln... das trifft auf Frauen mit Transsexualität genauso zu.

  4. Transsexualität meint, dass ein Mädchen einen Körper mitbringt, der so gedeutet wurde (geschlechtliche Deutung), dass dieses Mädchen bei der Geburt dem männlichen Gender zugeteilt worden ist.

  5. Ein Coming Out eines transsexuellen Menschen bezieht sich immer auf den SEXUS (wie in 3 beschrieben) und nicht auf GENDER.

  6. GenderSTEREOTYPE machen aus Frauen mit vermännlichtem Körper entweder "Intergeschlechter" oder "Transgeschlechter". Dahinter steckt eine patriarchale Geschlechtsdefinition, welche die Genitalien als "biologisches Geschlecht" setzt und behauptet, man könne daraus dann ein soziales Geschlecht GENDER ableiten. Wer Genitalien=Geschlecht setzt, deutet(!) Menschen mit Variationen des Körpers als "uneindeutiges Geschlecht" oder als "eindeutiges Geschlecht, aber der Mensch fühlt sich davon abweichend".

  7. Menschen, die Genitalien als das Geschlecht setzen, haben ein Problem damit, ein transsexuelles COMING OUT als wahr anzuerkennen. Aus einer Frau mit vermännlichtem Körper, die dann äussert "ich bin eine Frau" wird dann ein Mensch gemacht, der sich mit dem sozialen Geschlecht Frau identifiziert (Transgender), anstatt diese Frau in ihrem Geschlecht anzuerkennen.

  8. Die Umdeutung von Frauen mit Körpervariationen sind GENITALISTISCHES FRAMING. Es wird der Rahmen gesetzt, wie Frauen mit Körpervariationen zu bewerten sind. Die These ist: Ist der Körper nicht der Norm entsprechend, dann handelt es sich nicht um echte Frauen. Genitalismus ist immer auch SEXISMUS.

  9. Genitalismus und Sexismus, sowie die Deutung von Körper und die Erfindung von aus den Körpern ableitbaren "Gender Identitäten" sind patriarchale Handlungsmuster. Es sind Übergriffigkeiten, die eine Deutung von Geschlecht als wichtiger erachtet, als die Aussagen von Menschen über ihr Geschlecht.

  10. Die patriarchale Sichtweise trifft am Ende alle Frauen, denn es wird damit festgeschrieben, was eine "Frau" sein soll, wie sie auszusehen hat, wer keine ist und wer das Recht hat, das von Aussen zu definieren. Dazu werden staatliche Stellen beauftragt wie z.B. Standesämter, Gerichte und Menschen aus der Psychosexologie (Medizin), die als gesellschaftliche Autoritäten ihren Teil an einem geschlechterdeutenden Gesellschaftssystem festzuhalten.

  11. Das hat Auswirkungen auf den Alltag aller Menschen. Die Geschlechterungerechtigkeit nimmt zu. In einem autoritären patriarchalen Gesellschaftssystem leiden aber vor allem Frauen. Es geht dann wieder um die Bewertung von Körpern (auch bei Abtreibung sehen wir das ja wieder) und darum Frauen Männern unterzuordnen. Ein solches Gesellschaftssystem legitimiert strukturelle Übergriffigkeit.

  12. Menschen die bewusst SEX und GENDER vermischen sind Komplizinnen des Patriarchats oder Patriarchen. Dabei spielt es keine Rolle, aus welcher Richtung die Vermischung stattfindet. Ob aus Körpern Genderrollen abgleitet werden und SEXUS als die Überschrift für Gender gewählt wird oder ob GENDER als die Überschrift für den Sexus gewählt wird, hat immer eine Verkettung von Körper und Rolle zur Folge.

  13. LGBT*I-Aktivistinnen, die das zweite T weglassen und aus Transsexualität "trans*" machen, weil sie dies für eine Frage der "Gender Identity" halten, sind Komplizinnen des Patriarchats, wie in 12 aufgeführt.

  14. Der politische Rechtsruck ist eine Folge des Aufbäumen des Patriarchats. LGBT*I-ohne-zweites-T-Aktivistinnen sind daran, selbst wenn sie anderes behaupten würden, direkt beteiligt, da sie Körper und Rolle (basierend auf Gender-Identität) gleichsetzen.

  15. Wenn Geschlechtsidentitätskategorien erfunden werden, stützt dies patriarchale Strukturen im Alltag. Durch Etikettierung angeblich von einander abgrenzbarer Geschlechtergruppen, entstehen Machtstrukturen, die patriarchale Entscheidungsgewalten in Staat, Medizin und Gesellschaft etablieren. Das ist nicht nur bei "Frau" und "Mann" der Fall, sondern auch wenn von "Frau", "Mann", "divers" gesprochen wird und bei anderen erfundenen Geschlechtergruppen.

  16. Die Abgrenzung unterschiedlicher Gruppen, basierend auf Identität, lässt sich am Besten "Identitarismus" nennen und im Falle von Geschlechtsidentität "Geschlechtsidentitarismus". Diese Abgrenzungen sind Praktiken, die mit dem Rassismus des 20. Jahrhunderts vergleichbar sind und stützen immer patriarchal-autortäre Gesellschaftsordnungen.

  17. Patriarchal-Autoritäre Gesellschaftsordnungen sind politisch immer rechts, auch das Aufteilen in Gruppen.

  18. Das politische Gegenmodell nennt sich "Universalismus".

  19. Universalismus meint, dass alle Menschen gleiche Menschenrechte geniessen.