Nur Schweden verbietet Diskriminierung transsexueller Menschen

Seit heute gibt es den neuen Jahresbericht der europäischen Agentur für Grundrechte, den Grundrechtereport 2009. Das Thema Transsexualität, bzw. Geschlechtsidentität, bekommt in dem 175 Seiten umfassenden Bericht immerhin 20 Zeilen.

Darin erfahren wir, dass Schweden bislang das einzige europäische Land ist, in welchem die Diskriminierung transsexueller Menschen und transgender-Personen verboten ist. In allen anderen Ländern gibt es diesen Schutz vor Diskriminierung nicht oder nur ungenügend. Wie sich das auf die geschlechtliche Anerkennung auswirkt, wird leider nicht berichtet.

In Österreich sind keinerlei medizinische Maßnahmen erforderlich, um seinen Geschlechtseintrag ändern zu lassen, lediglich einen äußerst demütigenden und erniedrigenden „Alltagstest“ muss man überstanden haben, ohne sich um zu bringen. Die Situation in Österreich wäre vergleichbar mit der in England oder Spanien, meint der Bericht der Grundrechteagentur. In England müsse man ebenfalls keinerlei medizinische Maßnahmen unterlaufen, um seinen Geschlechtseintrag ändern zu lassen und in Spanien, wären zwar medizinische Maßnahmen gefordert, aber keine „Geschlechtsangleichung“.

Einem Menschen, der leidet, einfach nur zu helfen, statt ihn zu demütigen, das scheint nirgendwo selbstverständlich zu sein. Auch dass transsexuelle Menschen Menschen sind, die eine Würde haben, die man nicht verletzen darf, ist in noch keinem europäischen Land angekommen. Es gibt noch viel zu tun.