Keine Kritik an reparativen Therapien am Weltkindertag

Weltweit werden an Kindern menschenverachtende reparative Therapien (Konversionstherapien) durchgeführt. Auch - und vor allem - an vielen deutschen Universitäten.

Gestern, am Weltkindertag, war keine Rede davon. Wegschauen, das Leid vieler Kind nicht sehen wollen, war das Hauptthema des gestrigen Weltkindertages. Obwohl Homosexualität und Transsexualität offiziell nicht mehr als therapierbar gelten und Umpolungstherapien auch in Deutschland geächtet werden, gibt es sie trotzdem - nämlich dann, wenn es um Kinder geht. Homosexualität und Transsexualität gelten dann als "Geschlechtsidentitätsstörung im Kindesalter" wenn Kinder sich nicht gemäss geschlechtlicher Stereotypen verhalten (z.B. Jungen die mit Puppen spielen). Ziel der reparativen Therapien bei Kindern - die auch in Deutschland durchgeführt werden - ist es, dass z.B. ein Junge sich so verhält, wie sich ein Junge zu verhalten hat und ein Mädchen wie ein Mädchen.

Diane Ehrensaft, Psychologin aus San Francisco hierzu:

"Für mich ist das eine Zwangstherapie. Und ich finde nicht, dass wir das Recht haben, Menschen zu etwas zu nötigen. ...  Ich würde sagen, dass alle Kinder, mit denen ich arbeitete und die diese Behandlung [reparative Therapie nach K. Zucker, Anm. des. Verf.] erleiden mussten, ging es danach nicht besser, es ging ihnen schlechter."

Organisatoren einer Demonstration, die am 1. Oktober 2008 in London stattfand, beschreiben in ihrem Aufruf folgendes:

"Opfer dieser Therapien bleiben oft für einen langen Zeitraum stark traumatisiert zurück. Sie berichten von Depressionen und Selbstmordversuchen."

In Deutschland werden diese Folgen bislang offiziell in Kauf genommen, von Medizin und Politik. Interessiert hat dieser Missbrauch an transsexuellen und homosexuellen Kindern in Deutschland bislang kaum jemanden. Und das, obwohl es bis heute, November 2009, keine einzige wissenschaftliche Untersuchung gibt, die die Wirksamkeit reparativer Therapien belegt!

„Denn in keiner Systematischen Studie konnte bis heute nachgewiesen werden, dass sich auch nur eine dieser Entwicklungen [Homosexualität oder Transsexualität, Anm. des Verf.] durch medizinische oder psychologische Behandlungsformen hätte verhindern oder hätte umkehren lassen“

Udo Rauchfleisch:

"Häufig wird die Änderung im Sexualverhalten mit schweren Depressionen, zentralen Selbstwertproblemen und tiefer Verzweiflung erkauft und kann bis zum Suizid der betreffenden Menschen führen... . Hier muss man eindeutig von einem Missbrauch und einer Schädigung durch sogenannte therapeutische ... Interventionen sprechen."

Und dennoch werden solche Therapien an Kindern in Deutschland ausdrücklich gebilligt, an Universitäten durchgeführt (z.B. an der Charite Berlin) und mit Steuergeldern mitfinanziert.

 

Unsere Forderungen:

Reparative Therapien an Kindern müssen sofort gestoppt werden, die durchführenden Ärzte, Therapeuten etc. müssen entlassen und die/ihre Institute geschlossen werden. Jede weitere Verbreitung der Behauptung, es gäbe eine „Geschlechtsidentitätsstörung im Kindes- und Jugendalter“ muss verboten werden. Die entsprechende Literatur muss auf dem Verkehr gezogen werden. Die Behauptung, es gäbe eine „Geschlechtsidentitätsstörung“ widerspricht echter wissenschaftlicher Forschung, verstößt gegen das Grundgesetz, gegen die Würde des Menschen und sein Persönlichkeitsrecht und ist menschenrechtswidrig. Der einzige Sinn hinter dieser Behauptung, es gäbe eine „Geschlechtsidentitätsstörung“, ist die Demütigung und Erniedrigung homosexueller und transsexueller Menschen um dadurch sehr viel Geld zu verdienen und sich Bedeutung zu verschaffen.

 



Den kompletten Bericht von ATME über reparative Therapien kann man hier herunterladen.