Beendigung der Diskriminierung auf Grund der geschlechtlichen Identität: Erklärung des UN-Menschenrechtsrats

"Wir erkennen unsere große Verantwortung, Menschenrechtsverletzungen gegen alle diejenigen, die marginalisiert sind, zu beenden und bei dieser Gelegenheit unsere Verpflichtung zu erneuern gegen Diskriminierung in allen ihren Formen einzutreten". Am 22. März verabschiedeten 85 UN-Mitgliedsstaaten im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen eine gemeinsame Erklärung mit dem Titel "Joint statement on ending acts of violence and related human rights violations based on sexual orientation and gender Identity".

csdso.org meldet: In dieser gemeinsamen Erklärung wird jegliche Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer realen oder auch nur vermuteten sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verurteilt. Die von der kolumbianischen Regierung eingebrachte Erklärung unterstreicht noch einmal die Universalität der Menschenrechte. Des weiteren betonten die Staaten nochmals, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) jedem Menschen ohne Ausnahme die in ihr aufgeführten Rechte garantiere.

Gleichzeitig begrüßen die Staaten die Entwicklungen, die es in den einzelnen Regionalorganisationen, wie der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), dem Europarat oder der Afrikanischen Menschenrechts Kommission, in Bezug auf den Schutz der Rechte sexueller Minderheiten, geben hat. Darüber hinaus forderten sie die Hohe Kommissarin für Menschenrechte Navanethem Pillay auf, dass sie sich weiter für den Schutz homosexueller und transsexueller Menschen einsetzen solle und auch zukünftige Menschenrechtsverletzungen verurteilen und verfolgen solle.

Am Ende der Erklärung rufen die Unterzeichnerstaaten alle Staaten der Erde auf, Schritte im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen auf Grund der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität zu unternehmen und die Rechte dieser Menschen besser und effektiver zu schützen.
"Wir wissen, dass dies für viele sensible Fragen sind, auch in unseren eigenen Gesellschaften. Wir bekräftigen die Bedeutung des respektvollen Dialogs und glauben daran, dass es wir gemeinsam der Ansicht sind, dass niemand Stigmatisierung, Gewalt oder Missbrauch, aus welchem Grund auch immer, erfahren sollte. Im Umgang mit sensiblen Themen, muss der Rat von den Grundsätzen der Allgemeingültigkeit und der Nichtdiskriminierung geleitet werden."

Folgenden Staaten haben die Erklärung unterzeichnet:

Albanien, Andorra, Argentinien, Armenien, Australien, Österreich, Belgien, Bolivien, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Kanada, Zentralafrikanische Republik , Chile, Costa Rica, Kroatien, Cuba, Zypern, Tschechische Republik, Dänemark, Dominica, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Estland, Fiji, Finnland, Frankreich, Georgien, Deutschland, Griechenland, Guatemala, Honduras, Ungarn, Island, Irland, Israel, Italien, Japan, Lettland, Lichtenstein, Litauen, Luxembourg, Mazedonien, Malta, Marshall Inseln, Mexico, Mikronesien, Monaco, Mongolei, Montenegro, Nauru, Nepal, Niederlande, Neuseeland, Nicaragua, Norwegen, Palau, Panama, Paraguay, Polen, Portugal, Rumänien, Rwanda, Samoa, San Marino, Serbien, Seychellen, Sierra Leone, Slowakei, Slowenien, Südafrika, Spanien, Schweden, Schweiz, Thailand, Ost-Timor, Tuvalu, USA,Ukraine, Uruguay, Vanautu, Venezuela, Vereinigtes Königreich

Die vollständige Erklärung kann man hier lesen.