USA: Forderung nach Abschaffung der Geschlechtsidentitätsstörung

Am 18. Mai fand in San Francisco aus Anlass eines Treffens der APA (American Psychiatric Association) eine Demonstration gegen das DSM-V-Team statt, das den Eintrag "Geschlechtsidentitätsstörung" überarbeiten soll. Die unwissenschaftliche Diagnose "Geschlechtsidentitätsstörung" soll endlich aus dem DSM entfernt werden. "Wir bekamen durch Proteste bei der APA Homosexualität aus dem DSM, jetzt ist es Zeit, um mit der Glechtsidentitätsstörung dasselbe zu machen.", sagte Dr. Diane Ehrensaft, Professorin am Wright Institut in Berkeley, Kalifornien.

Das DSM, dessen Neufassung am Montag in der Kritik stand, ist das "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen). Es ist ein Klassifikationssystem der APA, der American Psychiatric Association (Amerikanische Psychiatrische Vereinigung). Das DSM ist weltweit von Bedeutung, da es durch geschickte Vermarktungspolitik weltweit als Diagnosehilfsmittel von Psychotherapeuten genutzt wird. Dabei basiert das DSM nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen, sondern auf den Ansichten der Mitglieder der APA, was die meisten Psychotherapeuten nicht wissen.

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In Frankreich ist Transsexualität keine psychische Störung mehr

Transsexualität gilt in Frankreich nicht mehr als psychische Störung. Zum internationalen Tag gegen Homophobie an diesem Sonntag wollte die Gesundheitsministerin Frankreichs, Roselyne Bachelot, „ein starkes Signal“ setzen – und das ist ihr auch gelungen.  

Dass dieses „starke Signal“ für Menschenrechte der Gesundheitsministerin Frankreichs gerade am 17. Mai, am internationalen Tag gegen Homophobie, gesetzt wurde, hat einen guten Grund. Vor neunzehn Jahren, am 17.5.1990, beschloss die Vollversammlung der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Seit dem wird der 17. Mai als Internationaler Tag gegen Homophobie begangen. Und nun auch – mit guter Berechtigung – als internationaler Tag gegen Transphobie? Obwohl Transsexualismus im ICD, der internationalen Klassifikation der Krankheiten, als psychische Störung geführt wird, wurden die Mitarbeiter des Gesundheitswesens aufgefordert, dies nicht mehr zu beachten. Transsexuelle Menschen sollen nicht mehr meschenrechtswidrig und gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis als „psychisch krank“ stigmatisiert werden.

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