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Nicht nur Orban macht Menschen unsichtbar

Die Internetzeitung noizz.de schreibt darüber, dass in Ungarn in Zukunft nun "nur das biologische Geschlecht auf der Grundlage der primären Geschlechtsmerkmale und Chromosomen einer Person vermerkt" werden soll und dies die Demokratie zerstören würde. Das tut es sicherlich, aber den roten Teppich haben zuvor bereits andere ausgelegt: Diejenigen, die aus Transsexualität eine Frage der Geschlechtsidentität gemacht haben.

Die Orbans dieser Welt sind nicht damit zu stoppen, wenn mit dem Finger auf sie gezeigt wird, sondern indem in den anderen Staaten der EU nicht länger vorgelebt wird, wie die nächsten Schritte Richtung Autoritarismus aussehen könnten. Wir erleben, wie ein Virus dazu genutzt wird, Freiheits- und Grundrechte einzuschränken, wie Menschen nach dem starken Staat rufen, wieder denunziert wird und Menschen als "asozial" bezeichnet werden (schöne Grüsse an den OB von Stuttgart, der genau das getan hat).

Wir erleben, wie zensiert wird, wie Menschen mundtot gemacht werden sollen, Menschen, die sich kritisch gegen Totalitarismus und Autoritarismus wenden und zu laute Fragen stellen als nicht-ernst-zu-nehmen diffamiert werden.

Die Orbans dieser Welt nutzen die Chance die sie haben, weil unsere Gesellschaft, auch die Menschen in Deutschland, ihnen die Chance dazu geben.

Wir sagen es an dieser Stelle noch einmal - wir haben darauf ja schon länger hingewiesen - was ein Teil dieser autoritären Machtergreifung ist (die ja schon seit ein paar Jahren am Laufen ist):

Der erste Schritt, Menschen mit körperlichen, also transsexuellen Variationen unsichtbar zu machen ist, sie als "Transgender" oder "Trans*" zu klassifizieren und damit zu verunmöglichen zu denken, dass Menschen mit Abweichungen des Körpers zu ihrem Geschlecht überhaupt existieren.

Der zweite Schritt sind Gesetze, in denen diese Unsichtbarmachung festgeschrieben wird.

Wer die autoritäre Wende beenden will, sollte anfangen darüber nachzudenken, auf welcher Seite er selbst steht. Fragen wie "bin ich Demokrat?", "Lasse ich Diskurse zu?", "Setze ich mich dafür ein, dass Menschen zu Wort kommen?", etc. könnten ein Anfang sein, damit zu beginnen, sich nicht nur über Orban und andere Gesichter des Autoritarismus zu ärgern, aber ansonsten nichts zu einer Änderung der Situation beizutragen, sondern wirklich eine Änderung des politischen Diskurses zu erreichen, in denen Demokratie und Menschenrechte verwirklicht werden.

Der Artikel von noizz.de: Hier.