building responsive website

Transsexualität unsichtbar zu machen, ist anti-feministisch

Stellen wir uns einmal eine Gruppe Menschen vor. Weil die Welt nicht gerecht ist, erhält eine Gruppe mit bestimmten Körpermerkmalen mehr Rechte. Nennen wir sie der Einfachheit halber die "Einen". Nicht, dass das immer so eindeutig wäre, aber Kästchen sind schnell gezimmert und einsortiert ist schnell... Diejenigen, die sich in das bessere Kästchen sortiert haben, beschliessen nun, dass sie die Deutungshoheit über die Menschen an sich wahrnehmen wollen, auch über diejenigen, die sie in die Gruppe "der Anderen" gesteckt haben, um die Einen zu sein.

Und so einigen sich die Einen darauf, dass sie bestimmen, wer die Anderen sind. Sie sagen dann, sie meinen die Anderen ja mit und wüssten, was diese anderen wollen, wie sie denken, was sie für Interessen haben, etc. Und weil sie die Anderen ja mitmeinen, deswegen - so die Idee - brauchen sich diese Anderen ja nicht zu Wort melden... schon gar nicht, wenn sie in Frage stellen, wie die Einen die Anderen so definieren.

Was die Einen übrigens ganz arg stört ist, wenn die Anderen dann die Kästchen in Frage stellen, die sie erst zu den Anderen gemacht haben.

Deswegen haben sich die Einen etwas überlegt: Sollten die Anderen sich darüber beschweren, dass sie zu den Anderen gemacht worden sind, dann ist es wichtig, möglichst konsequent zu behaupten, dass die Anderen sich ja selbst absondern wollen. Dabei ist es wichtig, möglichst Menschen zu kennen, die sich selbst zu den Anderen machen und der Beschreibung, welche die Einen für die Anderen vorgesehen hatten, möglichst gut entsprechen.

Nun kann es vorkommen, dass welche der zu den Anderen gemachten sich damit nicht zufrieden geben, sondern erst Recht in Frage stellen, dass die Einen sich die Definitionshoheit herausgenommen haben, überhaupt Andere zu definieren. Diese Unzufriedenen bemängeln, dass das über ihren Kopf hinweg so entschieden worden ist und Macht über sie ausgeübt worden ist. Sie sprechen an, dass es sich bei einem solchen Akt um eine Übergriffigkeit handelt und finden dafür treffende Worte.

Den Einen passt das natürlich gar nicht. Wie kann das sein, dass jemand sie dafür kritisiert, dass sie sich über andere Menschen stellen? Wie kann jemand ihre Herrschaft in Frage stellen?

Und so überlegen die Einen, was sie nun tun sollen. Und sie stellen eine Liste zusammen:

  • alle Einen müssen sich vereinen
  • Werbung muss gemacht werden, aus der hervorgeht, dass es "inklusiv" ist, wenn die Einen über die Anderen bestimmen
  • Aus der Werbung muss hervorgehen, dass die Einen das Vertretungsrecht aller Menschen besitzen
  • Wehren sich die zu den Anderen gemachten gegen die Hierarchien, welche die Einen aufbauen wollen, müssen die Anderen noch konsequenter ausgeschlossen werden, als zuvor
  • Der Ausschluss aufmüpfiger Anderer wird mit der Bewertung des Sich-Zur-Wehr-Setzens als möglichst negativ, als "nicht wertschätzend", "aggressiv", oder ähnliches begründet und es wird klar gemacht, dass mit diesen aggressiven Anderen niemand zu sprechen braucht

Die Einen sind Patriarchen. Es geht ihnen um Macht, Herrschaft und Autorität. Es geht ihnen darum, mehr Rechte zu haben, mehr Geld zu machen, mehr Gewalt ausüben zu können, als die Gruppe, die sie als "die Anderen" ansehen.

Was hat das mit Transsexualität zu tun?

Die Patriarchen sind in der Regel Trans*Aktivisten, die Menschen mit Transsexualität unsichtbar machen. Und sie gehen so vor, wie oben beschrieben. Die Transsexualität-unsichtbar-machende Form des Trans*Aktivismus ist anti-feministisch. Erfahrungsgemäss ist das in Deutschland bisher die Regel.