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Rückblick "Mitgemeint und totgeschwiegen", Januar im DemoZ

Am 11. Januar 2020 veranstalteten wir im DemoZ in Ludwigsburg einen Abend, den wir "Mitgemeint und totgeschwiegen nannten". Auf dem Flyer hatten wir einen Genderstern abgebildet und stellten die Frage, inwiefern Symbolpolitik Themen unsichtbar macht. Unsere Erfahrung ist nämlich: Transsexualität ist - seit Einführung und Verbreitung des Sterns und so etwas wie "Trans*" - massiv unsichtbar geworden. Darüber, dass ein Körper vom Geschlecht abweicht, kann gar nicht mehr gesprochen werden, ohne dass jemand daraus ein Identitätsthema macht.

Die Veranstaltung im DemoZ war voll besucht (danke dafür). Vorbereitet waren wir darauf nicht. Auf die kontroverse Diskussion und den Austausch eher.

Christina und Kim haben sich am nächsten Morgen über die Veranstaltung unterhalten. Dieses Gespräch möchten wir Euch zugänglich machen. Es dauert über eine Stunde und ist, bis auf einen kosmetischen Eingriff am Ende (Niesen klingt auf Aufnahmen nicht so gut), ungeschnitten.

Wir haben keine Wortwahl und keinen Gedanken aus dem Gespräch entfernt. Wer böses im Schilde führen will, kann in dem Gespräch Stellen finden, um mit diesen Stimmung zu machen. Denn nicht alle Worte sind politisch korrekt. Es wird von Gutmenschen und Eliten gesprochen, von Juden, Türken, Ausländern und Rassen. Da das ja neulich so schön geklappt hat, mit dem Herauslösen von Sprache aus dem jeweiligen Kontext (schöne Grüsse an die, die sich angesprochen fühlen) um nicht mehr über Inhalte sprechen zu müssen, hier der Hinweis an alle Social Media Hetzer: Bedient Euch!

Alle anderen laden wir dazu ein, sich Gedanken zu machen und in das Gespräch einzusteigen. Wir sind gerade am überlegen, wie wir die Veranstaltung im März im DemoZ nennen wollen. Wahrscheinlich wird sie eine Fortführung der Januar-Veranstaltung sein. Nach dem Problemaufriss wollen wir über Lösungen reden: Was können wir besser machen? Wie können wir als sich links begreifende Menschen wieder sprechfähig werden? Wie können wir uns wieder darüber unterhalten, wie es ist, wenn ein Körper vom Geschlecht abweicht? Und: Wie können die Menschen unterstützt werden, die diese Körpervariationen mitbringen und - gesellschaftlich unsichtbar gemacht werden? Wie können wir uns gegenseitig stärken und Allianzen bilden?

Hier die Nachbetrachtung:




http://atme-ev.de/o-ton/Rueckblick_Mitgemeint.mp3