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Debatte über die Internationale Lage der Menschenrechte von LSBTTI

Am 28. Juni hat im Bundestag eine Debatte über die Internationale Lage der Menschenrechte von LSBTTI stattgefunden. Diese war von den Grünen als grosse Anfrage beantragt worden.

Die Grünen haben dazu folgendes Papier eingebracht:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/030/1903061.pdf

Danke den Grünen, dass sie das Thema Transsexualität nennen. Was aber fehlt: Eine inhaltliche Auseinandersetzung damit, was Transsexualität IST. Denn solange darunter dann in der Praxis wieder nur eine Form der Geschlechtsidentität verstanden wird, anstatt eine körperliche Variation bzw. Abweichung vom eigenen Geschlecht, wird es weiterhin üblich sein, Geschlecht über Körpermerkmale zu deuten, anstatt Menschen ihr Wissen über ihr Geschlecht zuzugestehen.

Und genau um die Frage geht es: Wer weiss besser, welchem Geschlecht ein Mensch angehört? Aussenstehende, die Körper (und auch Verhaltensweisen) deuten und dann bestimmen wollen "Du bist dieses Geschlecht" oder Menschen selbst, die sich dann dementsprechend dazu äussern? In welcher Welt wollen wir leben? In einer in der auf Gender-Identität basierende Körperdeutungen weiterhin als legitimer angesehen werden, als die Aussagen, die Menschen über sich selbst treffen?

Wir sind da sehr deutlich: Menschen haben ein Wissen über ihr Geschlecht. Die institutionelle Deutung von Geschlecht durch Medizin und Psychologie muss beendet werden!

Der erste Schritt dahin ist, dass wir darüber sprechen können. Und das meint eben, Transsexualität benennen zu können. Dass die Grünen das zweite T nennen, ist ein Schritt. Dass dies aber innerhalb von LGBT-Gruppen noch auf so grossen Widerstand stösst, ist ärgerlich. Es ärgert deswegen, da wir die Auswirkungen der Unsichtbarmachung von Transsexualität mit der AfD im Bundestag sitzen haben.

Videos dazu:

Michael Roth (SPD)

Beatrix von Storch (AfD)