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Paradoxien geschlechtlicher Zuteilung

Die Bundespsychotherapeutenkammer ist der nächste Verein, der mit einer paradoxen Stellungnahme an die Öffentlichkeit geht. Unter der Überschrift "Unzumutbare Hürden für trans- und intergeschlechtliche Menschen" hüllt sich die Kammer in einen bunten Nebel der Scheintoleranz, argumentiert aber - wie die meisten, die von "Transgeschlechtern" und "Intergeschlechtern" sprechen - ziemlich paradox.

So heisst es in dem Artikel zu dem Referentenentwurf von SPD und CDU zur Neuregelung in Sachen TSG, der vor kurzem vorgestellt worden ist:

"Der Referentenentwurf sieht weiterhin unzumutbare Hürden für trans- und intergeschlechtliche Menschen vor."
"Zur Erläuterung: Transgeschlechtliche Menschen sind Personen, deren Geschlechtsidentität abweicht von der bei Geburt zugewiesenen Geschlechtsidentität. Intergeschlechtliche Menschen sind Personen, deren biologisches Geschlecht von Geburt an nicht eindeutig ausgeprägt ist"

Und schon wieder wird vorab geschlechtlich kategorisiert und biologistisch aufgeteilt.

Wann hört diese Paradoxie auf? Ist das wirklich so schwer zu erkennen, dass geschlechtliche Selbstbestimmung nicht bedeutet, vorher Geschlecht zu definieren und anhand stereotyper Vorstellungen über Geschlecht zu kategorisieren?

Verstehen sie es wirklich nicht? Kann uns das bitte mal jemand erklären wie hier Menschen reihenweise so paradoxe Dinge von sich geben können?

Wenn Menschen das Recht haben sollen, dass sie sich zu ihrem Geschlecht äussern dürfen und dies dann als "wahr" anerkannt wird, dann macht es keinen Sinn vorab schon mal den Rahmen zu definieren, in welchem dann eine solche Äusserung stattfinden darf und diesen Rahmen dann so zu beschränken, dass hinterher genau das Gegenteil dabei herauskommt.

Die "Erläuterung" ist daher keine Erläuterung, sondern eine Rahmensetzung, deren Inhalt lautet: Wir wollen Menschen gar nicht in ihrem Geschlecht anerkennen, sondern nur so tun als ob. Es ist wirklich erschreckend, wie viele Vereine und Lobbyorganisationen diese Paradoxie vertreten. Wir fragen uns das regelmässig: Wollen sie uns an der Nase herumführen, oder merken sie es selbst nicht?

Stellungnahme Bundespsychotherapeutenkammer