building responsive website

Medizinermacht und Biologismen

In der FAZ chreibt ein Herr Namens Eberhard Passarge, dass in der Diskussion über das "dritte Geschlecht" die Biologie vernachlässigt werde. Was er meint, ist aber nicht die Biologie, sondern die medizinisch-psychiatrische Vorstellung von Biologie und Geschlechtsidentität, also das, mit dem wir es seit Jahrzehnten zu tun haben, wenn es darum geht, geschlechtliche Fremdbestimmung zu begründen und legitimieren.

"Man muss zwischen genetisch festgelegtem biologischen Geschlecht und selbst empfundener Zuordnung (Geschlechtsidentität) unterscheiden. [...]

Bei den Formen mit nicht eindeutigem anatomischem Geschlecht muss auf der Grundlage fundierter diagnostischer Maßnahmen entschieden werden, welches anatomische Geschlecht nach den vorliegenden medizinischen Erfahrungen die größere Aussicht hat, sich später als die beste Lösung zu erweisen. Dies kann nicht durch bloßen Augenschein rasch entschieden werden. Vielmehr muss eine umfassende ärztlich-genetische Diagnostik und Beratung stattfinden. Daran müssen Vertreter der Fachgebiete Kinderheilkunde, Endokrinologie, Gynäkologie, Andrologie, Urologie, Humangenetik beteiligt sein."

So sehen geschlechtliche Herrschaftsansprüche aus. Erst wird eine Geschlechtsidentität erfunden, die von einem angeblich "biologischem Geschlecht" abweicht. Damit wird festgelegt: Ein Mensch selbst kann kein Wissen über sein Geschlecht haben, sondern nur die Mediziner. Diese sollen dann über das Geschlecht eines Menschen entscheiden. Die Aussagen von Menschen über sich selbst werden als nicht-biologisch definiert und die Deutung von Medizinern dann mit "Biologie" begründet.

Deutlicher kann man geschlechtliche Macht nicht ausdrücken.

Es sollte einem immer klar sein, dass genau das den Kern geschlechtlichen Machtmissbrauchs darstellt. Es ist genau die Übergriffigkeit, an der die Medizin und Psychologie in den letzten Jahren gearbeitet hat. Dazu haben diese Leute sich Komplizinnen gesucht und finden diese - leider - immer noch viel zu oft.

Wir sagen dazu: Das muss enden.

Menschen haben ein Wissen über ihr Geschlecht.
Und Menschen haben ein Wissen darüber, was sie an medizinischer Hilfe benötigen.

Der Link zu dem Artikel: "Wieviele Geschlechter gibt es?"