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Transsexuelle Frauen sind biologische Frauen

Am internationalen Frauentag 2017 hatten wir den Satz "Transsexuelle Frauen sind biologische Frauen" ins Internet gestellt. Neben der breiten Zustimmung zu dieser These gab es - das war zu erwarten - auch Kommentare, in denen die Chromosomen oder das Gebären hevorgehoben wurden. Dazu folgender Gedanke.

Wenn wir über Transsexualität reden, dann reden wir über eine geschlechtliche Variation. Variationen kommen in der "Natur" vor. Andererseits gibt es so etwas wie Biologismen. Biologismen meinen, dass die "Natur" oder "Biologie" im Sinne einer Weltanschauung gedeutet wird. Es kommt vor, dass Weltanschauungen daraus bestehen, Frauen auf die Funktion als als Gebärmutter zu reduzieren. Solche Weltanschauungen gab es beispielsweise in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts, als Frauen in Deutschland das Mutterkreuz überreicht wurde, wenn sie ihre Rolle als Frau und Mutter im Dienste für das Volk und Führer erfolgreich wahrgenommen haben.

Schauen wir uns auf der Welt um, dann sehen wir, dass solche Führungsansprüche und Deutungshoheiten über Frauenkörper immer noch existieren. Uns fällt dazu ein Mann ein, dessen Namen wir hier nicht nennen wollen, der folgendes von sich gegeben hat: "Grab them by the pussy".

Wenn wir also am internationalen Frauentag "Transsexuelle Frauen sind biologische Frauen" posten, dann auch deswegen, weil wir der Ansicht sind, dass Frauen mehr sind, als ihre Fortpflanzungsorgane. Um es deutlich zu sagen: Damit leugnen wir nicht, dass es diese Körpermerkmale gibt. Aber es gibt Variationen von Geschlecht. Die sind einfach da - selbst dann, wenn Weltanschauungen existieren, in denen das Leugnen dieser geschlechtlichen Vielfalt gepredigt wird.